Absolute Luftfeuchte

Absolute Luftfeuchte beziffert die tatsächliche Menge an Wasserdampf, die ein bestimmtes Luftvolumen (in der Regel 1 m3) enthält. Gemessen wird sie üblicherweise in Gramm pro m3 Luft (g/m3). Kennt man die Temperatur, lässt sich mit diesen beiden Größen die relative Luftfeuchtigkeit (rF) bestimmen. Zur Berechnung benötigter Befeuchtungsleistung dient als Grundlage immer die absolute Luftfeuchte. Die Differenz ihres Ist-Werts zum Soll-Wert plus der Dichteveränderung muss der Luft zugegeben werden, um die gewünschte Luftfeuchtigkeit zu erreichen.

Adiabate Kühlung

Das Zerstäuben von Wasser in Hochdruckdüsen versetzt Wasser vom flüssigen in den gasförmigen Zustand. Dieser Aggregatswechsel benötigt Energie, die der Umgebungsluft entzogen wird: Die Luft kühlt ab.

Aerosol

Das Gemisch von fein verteilten, in der Luft schwebenden festen oder flüssigen Teilchen in einem Gas. FINESTFOG Hochdruckdüsen zerstäuben Wasser zu feinsten Tröpfchen, die sich außerhalb der Düse mit Luft vermischen.

Einstoffdüse

Düsenart, durch die nur ein Fluid (Flüssigkeit/Gas) strömt. Im Fall von FINESTFOG Hochdruck-Luftbefeuchtung: Wasser. Zerstäubt wird durch die kinetische Energie ausschließlich des Wassers. Im Gegensatz dazu benötigen Zweistoffdüsen ein zweites Fluid als Energielieferant: Druckluft.

Enthärtungsanlage

Enthärtungsanlagen erzeugen aus »hartem« Wasser »weiches« Wasser. Ihr Produkt darf nicht verwechselt werden mit destilliertem Wasser oder Reinwasser. In Enthärtungsanlagen von FINESTFOG strömt Leitungswasser durch eine Säule mit Kationenaustauscherharz. Hier werden Kalziumionen (Ca2+) und Magnesiumionen (Mg2+) gegen eine äquivalente Menge Natriumionen (Na+) getauscht. Das enthärtete Wasser enthält nun entsprechend mehr Natrium- und fast keine Kalzium- und Magnesiumionen. Erschöpftes Ionenaustauscherharz wird mittels einer 8–12%igen Natriumchloridlösung (Kochsalz) regeneriert. Bestandteil einer jeden Enthärtungsanlage ist daher ein mit Kochsalztabletten befüllter Salzbehälter. Bei Enthärtungsanlagen mit zwei Harzsäulen spricht man von Pendelanlagen. Der Vorzug dieser von FINESTFOG eingesetzten Anlagen liegt darin, dass sie Weichwasser permanent zur Verfügung stellen können. Anlagen mit nur einer Harzsäule produzieren während der Regeneration kein Weichwasser, sie regenerieren zeitabhängig; oft ist damit ein hoher Salz- und Wasserverbrauch verbunden. Enthärtungsanlagen reduzieren nicht den Gesamtsalzgehalt des Wassers, das damit zur Luftbefeuchtung generell ungeeignet ist. Dagegen kommen Enthärtungsanlagen zur Vorbehandlung von Leitungswasser zum Einsatz, bevor es in eine Umkehrosmose-Anlage eintritt.

Feuchtwasser

Druckmaschinen benötigen »Feuchtwasser« auf den Druckwalzen. Dieses Wasser sollte von gleichbleibender Qualität sein. Ein wichtiger Aspekt ist die Wasserhärte. Sie sollte zwischen 8–10 °dH liegen. Umkehrosmose-Anlagen produzieren zunächst Reinwasser, das für Druckwalzen noch zu aggressiv ist. Deshalb fügt FINESTFOG über einen Doser Aufhärtungsmittel hinzu. Das Ergebnis: ohne Schwankungen konstant hohe Wasserqualität.

Gleichgewichtsfeuchte

Gleichgewichtsfeuchte bezeichnet den Wassergehalt, der sich in hygroskopischem Material (z.B. Papier, Holz, Baumwolle) nach längerer Lagerung in einem Raum mit konstanter relativer Feuchte und Temperatur ergibt. Ist der Feuchtegehalt im Material und in der Luft ausgeglichen, spricht man von Ausgleichs- oder Gleichgewichtsfeuchte. Zu Problemen kommt es, wenn die Luft dauerhaft zu trocken ist. Dann wird dem Material Feuchtigkeit entzogen. Die Luft versucht, das Gleichgewicht wiederherzustellen – es kann zu Schwund, Gewichtsverlust oder Rissbildung kommen. Hier leistet Luftbefeuchtung Abhilfe, sie erhöht die Luftfeuchtigkeit im Raum. Das Material nimmt nun Feuchtigkeit auf bis zu dem Punkt, an dem das Gleichgewicht wiederhergestellt ist.

h-x-Diagramm

Das Mollier-h-x-Diagramm (vormals i-x-Diagramm) wurde 1923 nach Richard Mollier benannt. Es dient dazu, Zustandsveränderungen feuchter Luft zu ermitteln, wie sie u. a. als Folge von Befeuchten, Entfeuchten, Erwärmen und Kühlen zustande kommen. Einer seriösen Berechnung benötigter Befeuchtungsleistung liegt immer das h-x-Diagramm zugrunde. Dazu müssen mindestens zwei Größen bekannt sein: etwa Temperatur und gewünschte relative Luftfeuchte. FINESTFOG bietet auf Anfrage das h-x-Diagramm als PDF an.

hygroskopisch

Als hygroskopisch werden Stoffe bezeichnet, die Feuchtigkeit aus der Umgebung (meist in Form von Wasserdampf aus der Luftfeuchtigkeit) binden. Hygroskopische Materialien tendieren dazu, ein Geichgewicht zwischen der eigenen und der sie umgebenden Feuchte herzustellen. Diese Eigenschaft kann genutzt werden, um etwa Feuchtigkeit aus Gefäßen zu entfernen (beispielsweise bei der Medikamentenlagerung). Die damit einhergehende stoffliche Veränderung erschwert allerdings die Verarbeitbarkeit hygroskopischen Materials in der Industrie: so etwa in der papierverarbeitenden Industrie, in Druckereien, der Holzindustrie oder Textilindustrie. Für diese Zweige ist kontrollierte Luftbefeuchtung von zentralem wirtschaftlichen Interesse.

KBE

KBE bedeutet ausgeschrieben »Koloniebildende Einheit« und ist eine Größe zur Quantifizierung von Mikroorganismen. Zur mikrobiologischen Untersuchung von Wasser werden Wasserproben auf geeigneten Kulturmedium-Gels verteilt. Nach einem bestimmten Zeitraum können die Lebendzellen in Einheiten gezählt werden, um hieraus die Anzahl an Mikroorganismen abzuleiten. Laut Trinkwasserverordnung darf bei Temperaturen von 22 °C und 36 °C die Kolonieanzahl den Wert von 100/1 ml Wasser nicht übersteigen.

Mikrosiemens

Maßeinheit des elektrischen Leitwerts. Die Güte von Reinwasser wird am einfachsten anhand seiner elektrischen Leitfähigkeit bestimmt: Je niedriger der Salzgehalt im Wasser, desto geringer der Leitwert. Gemessen wird in Mikrosiemens (µS). FINESTFOG Umkehrosmose-Anlagen sind mit Leitfähigkeitssensoren ausgestattet, die einen Voralarm oder Alarm melden, sobald der Leitwert des Reinwassers zu hoch ist.

Permeat

Flüssigkeitsanteil, der einen Filter durchfließt (permeiert). Die durch Filtration zurückgehaltenen Stoffe bilden das Retentat/Konzentrat. Bei der Wasseraufbereitung wird das Reinwasser nach der Membrane auch Permeat genannt. Hier bezeichnet der Begriff das nahezu entsalzte, reine Wasser.

Reinwasser

Als Produkt einer Wasseraufbereitung gereinigtes Wasser. Durch eine FINESTFOG Umkehrosmose-Anlage filtriertes Wasser ist praktisch nahezu salz- und bakterienfrei (ca. 97–99% Salz werden in der Regel entfernt). Reinwasser ist nicht zu verwechseln mit destilliertem (vollentsalztem) Wasser.

Relative Luftfeuchte

Relative Luftfeuchte ist das geläufigste Maß für Luftfeuchtigkeit. Üblicherweise abgekürzt mit % rF, gibt sie für eine bestimmte Temperatur (z. B. 20 °C) das Verhältnis von momentanem Wasserdampfgehalt zu maximal möglichem Wasserdampfgehalt an. Der maximal mögliche Wasserdampfgehalt ist immer 100% relative Luftfeuchte. Dieser Zustand wird auch Taupunkt genannt. Die Luft kann an diesem Punkt keinen weiteren Wasserdampf mehr aufnehmen – zusätzlicher Wasserdampf kondensiert aus. In Luftbefeuchtungsanlagen messen Feuchtesensoren die relative Luftfeuchte, um die gewünschte Luftfeuchtigkeit herzustellen.

Taupunkt

Als Taupunkt (auch Taupunkttemperatur) bezeichnet man diejenige Temperatur, bei der Luft mit einem bestimmten Wasserdampfgehalt kein Wasser mehr zusätzlich aufnehmen kann. Wird die Taupunkttemperatur unterschritten, bildet sich Kondensat (Tropfenbildung). In Räumen mit hoher relativer Luftfeuchte kann es insbesondere an kalten Oberflächen zu einer Taupunktunterschreitung kommen. Kondenswasser z. B. an Fenstern ist die sichtbare Folge.

Umkehrosmose

Osmose: Durchfließen einer halbdurchlässigen Trennschicht zum spontanen Ausgleich von Konzentrationsunterschieden. Umkehrosmose: Verfahren, bei dem die Flussrichtung des natürlichen Konzentrationsausgleichs mit Druck umgekehrt wird. FINESTFOG Umkehrosmose-Anlagen produzieren bis zu 98% entsalztes hochreines Wasser, indem sie halbdurchlässige (semipermeable) Membranen einsetzen: Dasjenige Medium (Wasser), in dem die Konzentration eines bestimmten Stoffes (Salz) verringert werden soll, ist durch die Membrane von dem Medium (Wasser) getrennt, in dem die Konzentration (Salz) erhöht werden soll. Dieses Wasser wird über eine Pumpe einem Druck ausgesetzt, der höher sein muss als der Druck, der durch das osmotische Verlangen zum Konzentrationsausgleich entsteht (bei Leitungswasser unter 2 bar). Dadurch wandert (diffundiert) das reine Wassermolekül durch die Membrane, während die Verunreinigungen (Salze, aber auch Bakterien u. ä.) zurückgehalten werden. Das mit den Verunreinigungen anfallende »Konzentrat« wird abgeleitet, das Reinwasser zum Verbraucher geführt.

UV-Entkeimung

Der Einsatz von ultravioletter Strahlung mit desinfizierender Wirkung. Ultraviolettstrahlung ist eine für den Menschen unsichtbare elektromagnetische Strahlung. Ihre Wellenlänge ist kürzer als die des für den Menschen sichtbaren Lichts. Ultraviolette Strahlung wird zur Behandlung von Wasser, Luft und Oberflächen eingesetzt – Mikroben und Bakterien werden bei ausreichender Dosis innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde inaktiviert (abgetötet). Mutationsbedingte Resistenzen gegen UV-Desinfektion sind nicht bekannt. Ein weiterer Vorteil: Die Zugabe von Chemikalien ist grundsätzlich nicht erforderlich. UV-Entkeimung ist Bestandteil einer jeden Luftbefeuchtungsanlage von FINESTFOG, hier kommen UV-Niederdrucklampen zum Einsatz. Leistung und Größe der Strahler werden auf die maximale Befeuchtungsleitung der Anlage ausgelegt. UV-Strahler verlieren nach ca. 1 Jahr an Leistung und sollten dann ausgetauscht werden.

Weichwasser

Wasserqualität nach dem Entzug von Kalzium- und Magnesiumionen. FINESTFOG Enthärtungsanlagen entziehen dem Wasser die Härtebildner Magnesium und Kalzium.
Im gleichen Verhältnis werden dem Wasser im Tausch Natriumionen (Natriumsalz)
beigefügt = Ionentausch. Das Wasser wird dadurch »weich«. Viele Anwender verwechseln das weiche Wasser mit entsalztem Wasser. Eine Enthärtung tauscht, aber reduziert die Salze nicht. Zur Luftbefeuchtung ist Weichwasser deshalb nur bedingt geeignet.

Wickelmembrane

Membrane, deren besonders große Oberfläche durch enge Wickelung erzielt wird. In Umkehrosmose-Anlagen von FINESTFOG werden hochwertige, aus Polymeren hergestellte Wickelmembranen eingesetzt. Sie sind halbdurchlässig und trennen das Wassermolekül von Feststoffen (vorwiegend Salze und Verunreinigungen). Wickelmembranen können so 97–99% der Salze und anderer Verunreinigungen aus dem Wasser entfernen. Durch Umkehrosmose können Partikel > 0,0001 µm ausgefiltert werden. Wickelmembranen gelten als besonders langlebig.

Zweistoffdüse

Düsen, die mittels Druckluft das Wasser zerstäuben, werden in der Luftbefeuchtung Zweistoffdüsen genannt. Die Leistung von Zweistoffdüsen wird über Wasserdruck und Druckluftzufuhr reguliert. Da Drucklufterzeugung vergleichsweise viel Energie benötigt, werden mittlerweile deutlich mehr Einstoff- als Zweistoffdüsen eingesetzt. Auch das Betriebsgeräusch ist bei Zweistoffdüsen wesentlich stärker. FINESTFOG bietet Zweistoffdüsen an. Unterlagen und Preise können jederzeit angefordert werden.
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